Die Wahl des richtigen Kochfelds ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Küchenplanung. Soll es ein traditioneller Gasherd oder ein modernes Glaskeramikkochfeld werden? Und wenn Glaskeramik, dann lieber Induktion oder Ceran? Diese Frage stellt viele Menschen in der Küchenplanung vor eine Herausforderung. Beide Technologien haben ihre Stärken und Schwächen, und die richtige Wahl hängt oft von individuellen Bedürfnissen, Kochgewohnheiten und Budget ab.

In diesem Blogartikel vergleichen wir die Funktionsweise, Vor- und Nachteile in den Kosten, der Energieeffizienz, der Kompatibilität mit vorhandenen Töpfen und Pfannen und weiteren Aspekten der beiden Kochfeldtypen. So finden Sie heraus, welche Option – Induktion oder Ceran – am besten zu Ihnen passt.

Induktion und Ceran: Grundlagen und Funktionsweise der Glaskeramikkochfelder

Cerankochfeld erklärt: Wie funktioniert der beliebte Herd?

Vor über 50 Jahren wurde die Herdplatte aus Glaskeramik (bekannt unter dem Markennamen Ceran) erfunden und hat nach und nach den Gasherd abgelöst. Mittlerweile ist er in fast jeder deutschen Küche vorzufinden. Das Cerankochfeld verfügt über eine glatte Glaskeramikoberfläche, die Wärme aus den sich darunter befindenden Heizspiralen aufnimmt und an Töpfe, Pfannen etc. weitergibt. Die Energie wird direkt nach oben geleitet, wodurch das Kochgeschirr am Boden erwärmt wird. Das Kochfeld selbst bleibt dabei heiß und benötigt eine gewisse Zeit zum Abkühlen. Es besteht Verbrennungsgefahr.

Anders als Induktionskochfelder, die Magnetfelder verwenden, heizen Ceranfelder unabhängig vom Material des Kochgeschirrs.

Induktion: Moderne Technologie für schnelles und effizientes Kochen

Wie das Ceranfeld verfügt auch der Induktionsherd über eine Oberfläche aus Glaskeramik. Anstelle von Strahlungsbeheizung funktioniert der Induktionsherd jedoch mit einem elektromagnetischen Feld, das über eine Induktionsspule erzeugt wird. Dieses erhitzt nicht das Kochfeld selbst, sondern direkt den Topfboden, indem es magnetische Wirbelströme erzeugt. Damit diese Wirbelströme entstehen können, muss das Kochgeschirr ferromagnetisch, also aus einem Material sein, das durch Magnetisierung auf das elektromagnetische Feld reagiert. Nur magnetisierbare Topfböden können die Energie aufnehmen und in Wärme umwandeln. Die Oberfläche des Kochfelds bleibt weitgehend kühl, was die Sicherheit deutlich erhöht. Außerdem wird so die Energie zielgerichtet auf das Kochgeschirr übertragen. Induktionsherde arbeiten somit deutlich schneller.

Ceran- oder Induktionsherd? Diese Aspekte sollten Sie bei der Wahl des Kochfelds berücksichtigen

Sowohl Induktion als auch Ceran haben ihre Vorzüge und Eigenheiten. Im nächsten Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf die Vor- und Nachteile, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Anschaffungs- und Betriebskosten

Ob Induktion oder Ceran, hängt in erster Linie von Ihrem Budget ab. Denn das klassische Ceranfeld ist in der Regel in der Anschaffung deutlich preiswerter als Induktionsmodelle. Dennoch sollten Sie nicht unüberlegt einfach auf die günstige Variante zurückgreifen. Denn auch wenn die Anschaffungskosten zunächst höher sind, zeigen sich Induktionsfelder bei einem langfristigen Gebrauch als energieeffizienter und stromsparender.

Töpfe, Pfannen & Bräter für Induktion und Ceran

Ein entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen einem Induktions- und einem Cerankochfeld ist die Kompatibilität des vorhandenen Kochgeschirrs. Während Cerankochfelder nahezu mit allen Arten von Töpfen und Pfannen kompatibel sind, stellen Induktionskochfelder spezifischere Anforderungen an das Material.

Induktionskochfelder arbeiten mit elektromagnetischen Feldern, die direkt den Topf oder die Pfanne erhitzen. Damit dies funktioniert, müssen diese magnetisch leitfähig sein. Materialien wie Edelstahl oder Gusseisen sind ideal, während Aluminium oder Kupfer ohne magnetische Beschichtung nicht verwendet werden können. Für viele Haushalte bedeutet dies, dass sie bei der Umstellung auf ein Induktionskochfeld in neue Töpfe investieren müssen.

Aufheizzeit bei Induktion und Ceran

Wenn Zeit für Sie ein entscheidender Faktor ist, hat der Induktionsherd klar die Nase vorn. Denn diese punkten mit einer außergewöhnlich geringen Aufheizzeit. Da die Wärme direkt im Boden des Kochgeschirrs erzeugt wird, kommt die Energie ohne Verluste dort an, wo sie benötigt wird. Wasser kann so in wenigen Minuten zum Kochen gebracht werden – oft sogar schneller als mit einem Wasserkocher. Auch das Anbraten von Lebensmitteln gelingt unverzüglich.

Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie – ein klarer Vorteil für alle, die effizient und mit kurzen Wartezeiten kochen möchten.

Bei Ceran-Herdplatten wird die Hitze über eine Heizspirale unter der Glaskeramik erzeugt und dann an das Kochgeschirr weitergeleitet. Dieser Prozess benötigt mehr Zeit, da zunächst die Kochfläche selbst erwärmt wird, bevor die Hitze auf den Topf oder die Pfanne übertragen wird. Das führt zu längeren Aufheizzeiten, was bei manchen Zubereitungen, wie dem schnellen Erhitzen von Wasser, ein Nachteil sein kann. Allerdings empfinden viele Hobbyköche die gleichmäßige Wärmeentwicklung eines Cerankochfelds als angenehmer für bestimmte Gerichte wie langsames Schmoren oder Kochen auf niedrigen Temperaturen.

Energieverbrauch von Induktion und Ceran

Die Energieeffizienz eines Kochfelds ist nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch im Hinblick auf die Betriebskosten ein wichtiger Aspekt. Zwischen Induktions- und Cerankochfeldern gibt es hierbei deutliche Unterschiede.

Herdplatten mit Induktion gelten als besonders energieeffizient, da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird. Dabei gehen kaum Verluste an die Umgebung verloren, und die Energie wird gezielt dorthin geleitet, wo sie benötigt wird. Zudem reagiert ein Induktionskochfeld blitzschnell, sodass die Kochzeit insgesamt verkürzt wird, was wiederum den Energieverbrauch senkt. Besonders im Vergleich zu Cerankochfeldern lässt sich hier eine Einsparung von bis zu 30 % der Energie verzeichnen.

Ein Punkt, der jedoch berücksichtigt werden sollte, ist der Strombedarf: Bei älteren Kücheninstallationen kann die Stromstärke für ein leistungsstarkes Induktionsfeld unzureichend sein. In solchen Fällen sind eventuell Anpassungen der Elektroinstallation notwendig, um die volle Leistungsfähigkeit des Induktionskochfelds nutzen zu können.

Gefahren bei Induktion und Ceran

Bei Elektroherden bleibt die Glaskeramikoberfläche nach dem Kochen lange heiß, was das Risiko von Verbrennungen erhöht. Vorsicht ist geboten, insbesondere in Haushalten mit Kindern. Induktionskochfelder bieten hier einen Sicherheitsvorteil, da die Kochfeldoberfläche weitgehend kühl bleibt. Dies reduziert nicht nur die Verbrennungsgefahr, sondern macht sie auch ideal für Familien mit Kindern.

Personen mit einem Herzschrittmacher sollten außerdem im Umgang mit Induktionskochfeldern vorsichtig sein, da diese ein elektromagnetisches Feld erzeugen, das potenziell die Funktion des Geräts beeinflussen kann. Es wird empfohlen, vor der Nutzung einen Arzt oder den Hersteller des Herzschrittmachers zu konsultieren, um mögliche Risiken zu klären.

Kochzonen von Induktions- und Cerankochfeldern

Induktionskochfelder bieten im Gegensatz zu Ceran flexible und präzise regulierbare Kochzonen. Viele Modelle ermöglichen die Kombination mehrerer kleiner Zonen zu einer großen, sodass auch großes Kochgeschirr wie Bräter optimal verwendet werden kann. Die Hitze wird punktgenau erzeugt und gleichmäßig verteilt, wodurch eine energieeffiziente Nutzung sichergestellt wird.

Elektroherde verfügen meist über festgelegte Kochzonen, die sich nicht flexibel erweitern lassen. Dies kann die Nutzung von untypisch geformtem Kochgeschirr erschweren. Zudem dauert das Regulieren der Temperatur länger, da die Wärme erst über die Glaskeramik auf das Geschirr übertragen wird.

Reinigung von Induktion und Ceran

Da Induktionskochfelder die Oberfläche nicht direkt erhitzen, bleiben übergelaufene Flüssigkeiten und Speisereste kalt und können nicht einbrennen. Die Reinigung gestaltet sich daher einfach mit einem feuchten Tuch und etwas mildem Reinigungsmittel.

Bei Cerankochfeldern kann sich übergekochtes oder verschüttetes Essen leicht in die heiße Oberfläche einbrennen. Eingebrannte Verschmutzungen erfordern oft spezielle Reinigungsmittel oder einen Schaber, was die Reinigung aufwändiger macht.

Sonderfunktionen von Induktion vs. Ceran

Feinjustierungen der Temperatur erfolgen bei Induktionskochfeldern blitzschnell und direkt, was die Zubereitung empfindlicher Speisen, wie Saucen oder Schokolade, erleichtert. Zusätzlich ist häufig eine Boost-Funktion gegeben, mit der Wasser oder andere Flüssigkeiten in Rekordzeit erhitzt werden können.

Induktionskochfeldern erkennen darüber hinaus automatisch geeignetes Kochgeschirr und schalten die Energie nur bei korrektem Material ein. Dies spart Energie und erhöht die Sicherheit. Bei Cerankochfeldern gibt es keine automatische Erkennung, weshalb die Kochzonen auch eingeschaltet bleiben, wenn kein Geschirr darauf steht.

Ceran oder Induktion im direkten Vergleich

Die Entscheidung zwischen Ceran oder Induktion hängt maßgeblich von Ihren persönlichen Anforderungen und Prioritäten ab. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von Induktion vs. Ceran im Überblick:

Ceran Induktion
Kosten Günstiger in der Anschaffung, teurer im Betrieb Teurer in der Anschaffung, günstiger im Betrieb
Geschirr-Kompatibilität Fast jedes Kochgeschirr kann verwendet werden Spezielles Induktionsgeschirr erforderlich
Haltbarkeit Langlebig Langlebig
Aufheizzeit Lange Sehr kurz
Energieeffizienz Geringe Effizienz durch Wärmeverluste Hohe Effizienz, kaum Verluste
Gefahren/ Einschränkungen Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen Für Menschen mit implantierten Geräten u.U. ungeeignet
Reinigung Kann aufwändiger sein, eingebrannte Reste möglich Einfach, da kaum eingebrannt werden kann

Fazit: Induktion oder Ceran? Entscheidungshilfe für das richtige Kochfeld

Die Wahl zwischen einem Induktionskochfeld oder Ceranfeld hängt stark von Ihren persönlichen Anforderungen, Ihrem Budget und Ihren Kochgewohnheiten ab. Beide Technologien – Induktion und Ceran – haben ihre Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

Cerankochfeld – die solide Wahl für Budgetbewusste:
Wenn Sie auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung sind und keine zusätzlichen Investitionen in induktionsgeeignetes Kochgeschirr tätigen möchten, ist ein Cerankochfeld die richtige Wahl. Die Technologie ist bewährt, langlebig und eignet sich hervorragend für den Alltagsgebrauch. Beachten Sie jedoch, dass der Stromverbrauch eines Ceranfelds durch die längeren Aufheizzeiten und die Wärmeverluste höher ist.

Induktionskochfeld – Effizienz und Komfort vereint:
Wenn Ihnen schnelles und energieeffizientes Kochen wichtig ist, bietet das Induktionskochfeld klare Vorteile. Die Technologie reduziert den Stromverbrauch erheblich, da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird und kaum Verluste auftreten. Dies macht sich nicht nur bei der Zubereitungszeit, sondern auch bei den Energiekosten bemerkbar.

Zusätzlich überzeugen Induktionskochfelder im Gegensatz zu Ceranherden durch ihre einfache Reinigung – da die Oberfläche beim Kochen nicht heiß wird, können Verschmutzungen schnell und mühelos entfernt werden. Besonders praktisch sind die flexiblen Kochzonen, die Ihnen erlauben, auch größere Töpfe oder Pfannen problemlos zu nutzen.

Entscheidungshilfe: Induktion oder Ceran?

  • Wählen Sie Ceran, wenn:
    • Ihr Budget begrenzt ist.
    • Sie bereits Kochgeschirr besitzen, das für einen Ceranherd geeignet ist.
    • Sie keine speziellen Anforderungen an Geschwindigkeit oder Energieeffizienz haben.
  • Wählen Sie Induktion, wenn:
    • Ihnen die Energieeffizienz Ihrer Küchengeräte wichtig ist.
    • Sie schneller kochen und Zeit sparen möchten.
    • Sie Wert auf eine einfache Reinigung und flexible Nutzungsmöglichkeiten legen.

FAQ: Alles, was Sie über Induktion vs. Ceran wissen müssen

Induktion vs. Ceran: Welches Kochfeld ist energieeffizienter und spart Kosten?

Wenn es um die Energieeffizienz geht, hat das Induktionskochfeld klar die Nase vorne. Da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird, geht weniger Energie verloren. Durchschnittlich verbrauchen Induktionsherde bis zu 20–30 % weniger Strom als Ceranherde und können auf lange Sicht die höheren Anschaffungskosten ausgleichen.

Ist Glaskeramik das gleiche wie Ceran?

Nein, Glaskeramik und Ceran sind nicht genau das Gleiche, obwohl die Begriffe oft synonym verwendet werden. Glaskeramik bezeichnet das Material, aus dem die Kochfeldoberfläche besteht. Ceran hingegen ist ein Markenname der Firma Schott, der für Glaskeramikkochfelder verwendet wird. Praktisch jedes Ceranfeld besteht aus Glaskeramik, aber nicht jedes Glaskeramikkochfeld ist ein Ceranfeld.

Was ist der Unterschied zwischen Induktion und Ceran?

Der größte Unterschied liegt in der Art und Weise, wie die Wärme erzeugt wird:

  • Induktion: Hier wird über Induktionsspulen ein elektromagnetisches Feld generiert, das die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt. Das Kochfeld selbst bleibt weitgehend kühl, was sparsamer und sicherer ist.
  • Ceran: Cerankochfelder arbeiten mit Heizspiralen, die die Glaskeramikoberfläche erwärmen. Diese gibt die Wärme dann an das Kochgeschirr weiter. Dadurch ist der Prozess langsamer und weniger effizient.

Ein weiterer Unterschied zwischen Induktion und Ceran liegt in der Reinigung: Eingebrannte Reste sind bei Ceranfeldern häufig, während sie bei Induktionsfeldern aufgrund der kühlen Oberfläche selten vorkommen.

Ist ein Ceran- oder ein Induktionsherd besser für mich geeignet?

Das hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab:

  • Ceran: Ideal, wenn Sie ein günstiges Kochfeld suchen, bereits vorhandenes Kochgeschirr verwenden möchten und keine hohen Ansprüche an Geschwindigkeit oder Effizienz haben.
  • Induktion: Perfekt, wenn Sie Wert auf schnelle Kochzeiten, Energieeffizienz und einfache Reinigung legen. Auch für Haushalte mit Kindern ist Induktion durch die kühl bleibende Oberfläche sicherer.

Denken Sie auch an den Stromverbrauch und die langfristigen Betriebskosten. Ein Induktionsherd spart auf Dauer Energie und Geld, erfordert jedoch die Anschaffung von induktionsgeeignetem Kochgeschirr.

Ihre individuelle Küche!

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