Vorratshaltung: Lebensmittel richtig lagern

Vorräte ersparen den täglichen Einkauf und somit viel Zeit und Mühe. Jedoch ist es wichtig, Lebensmittel korrekt zu lagern, damit sie lange frisch bleiben. Mithilfe einer effizienten Vorratslagerung und -planung gelingt es, optimal vorzugehen. Experten empfehlen übrigens, stets einen Lebensmittelvorrat für 10 Tage zuhause zu haben, der Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette und Flüssigkeit beinhaltet.

Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Lebensmittel am besten lagern.

Tipps für die Gestaltung der Vorratskammer

Ob Vorratskammer, Keller oder Nische unter der Treppe, bewahren Sie Ihre Vorräte sorgfältig auf. So vermeiden Sie unnötigen Verderb und maximieren die nutzbare Zeit der Lebensmittel.

Die folgenden Tipps helfen dabei, die Vorratshaltung in die Praxis umzusetzen:

• Stellen Sie neue Vorräte immer nach hinten oder unten, um zunächst die älteren Lebensmittel zu verbrauchen. Das gilt auch für eingemachte und eingefrorene Güter.
• Kennzeichnen Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum deutlich und behalten sie es gut im Blick.
• Machen Sie Ihre Lebensmittel durch Kühlung, Gefrieren und Einkochen so lange haltbar wie möglich.
• Beachten Sie die Hinweise zur Lagerung bei verpackten Lebensmitteln, was den Ort, die Helligkeit, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur angeht.
• Sortieren Sie faulendes Obst und Gemüse sofort aus, damit sich gesunde Lebensmittel nicht mit dem Schimmel „anstecken“.

Frische Lebensmittel richtig lagern

Eine besondere Herausforderung bei der Vorratshaltung sind Frischwaren wie Brot, Wurst, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Obst und Gemüse. Denn diese Lebensmittel müssen schneller verarbeitet werden als der Trockenvorrat. Zugleich ist hier das Risiko für Schimmel deutlich grösser.

Nutzen Sie für eine korrekte Lagerung die Kältezonen im Kühlschrank. Denn im Gegensatz zu vergangenen Generationen ist es für uns heute ein Leichtes, Lebensmittel lange frisch zu halten. Dies funktioniert am besten, indem Sie sich an die Vorgaben halten. In den Obst- und Gemüsefächern herrschen niedrigere Temperaturen, was gut für die frischen Waren ist.

Das oberste Fach des Kühlschranks ist mit etwa 8 Grad am wärmsten. Daher ist es ideal für die Lagerung von Lebensmitteln, die nicht besonders stark gekühlt werden müssen. Dazu gehören Marmelade, Käse, Eier, Butter, Soßen und Getränke.

In der Kältezone, die sich meist in den mittleren Fächern befindet, bewahren Sie am besten Milchprodukte wie Joghurt, Sahne, Käse und frische Milch auf. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch gehören auf die Glasplatte über dem Obst- und Gemüsefach.

Häufige Fehler bei der Vorratshaltung vermeiden

Wie in jedem Bereich des Haushalts gibt es auch in der Küche und speziell bei der Lagerung von Lebensmitteln verschiedene Mythen, die sich fälschlicherweise durchgesetzt haben. In der folgenden Liste sehen Sie, was Sie bei Vorratshaltung vermeiden sollten, um Lebensmittel richtig zu lagern:

• Wasserhaltiges Gemüsesorten wie Tomate, Gurke, Paprika und Aubergine gehören nicht in den Kühlschrank, da sie dort ihr Aroma verlieren.
• Olivenöl wird im Kühlschrank flockig und sollte stattdessen an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur gelagert werden.
• Brot trocknet in Holzkästen schneller aus als in Tongefäßen.
• Auch Zwiebeln und Knoblauch bewahren Sie am besten in einem kühlen Tongefäß auf, wo sie Luft zum Atmen haben.
• Zitrusfrüchte, Basilikum, Brot, Honig, Kaffee, Kartoffeln, Bananen und Avocados gehören ebenfalls nicht in den Kühlschrank.
• Äpfel, Birnen, Zwiebeln, Kartoffeln, Karotten und Getränke lagern Sie am besten im Keller, da sie es dunkel bevorzugen.

Vorräte anlegen

Wer darüber nachdenkt, wie er seine Lebensmittel richtig lagert, sollte auch eine Übersicht darüber haben, wie sich die Vorratshaltung noch besser organisieren lässt. Eine Grundausstattung an Lebensmitteln und Produkten, die immer im Haushalt vorhanden sind, helfen dabei, überflüssige Doppeleinkäufe und Extrawege zu vermeiden.

Diese Lebensmittel gehören zur Vorratshaltung:

• Kartoffeln, Zwiebeln, Eier, Obst und Gemüse als frische Vorräte
• Nudeln, Reis, Hülsenfrüchte, Stärke und Paniermehl als Trockenvorräte
• Sauerkraut, Mais, Kidneybohnen, passierte Tomaten, Erbsen, Pilze, Thunfisch, Ananas und Pfirsiche als Vorrat in Dosen
• Rotkohl, Oliven, Pesto und Senf als Vorrat im Glas
• Salz, Pfeffer, Muskat, Zimt, Paprika, Oregano, Lorbeerblätter, Curry, Gemüsebrühe und Tomatenmark als Gewürze
• Getränke, Milch, Essig und Öl als Flüssigkeiten
• Kaffee, Tee, und Kakaopulver als Heißgetränkepulver
• Müsli, Cornflakes, Brot, Pumpernickel, Marmelade, Honig, Nussnougatcreme, Margarine oder Butter als Frühstücksvorräte
• Mehl, Zucker, Puderzucker, Vanillezucker und Backpulver als Backzutaten
• Schokolade, Kekse und Salzstangen als Knabbereien

Eine gut ausgestattete Vorratskammer sorgt für innere Ruhe und mehr Komfort im Alltag. In einer gut gestalteten Küche fällt die Vorratshaltung besonders leicht – nehmen Sie Kontakt auf, um sich zum Küchenbau beraten zu lassen!