Induktion oder strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld: Welches ist das richtige Kochfeld für Ihre Küche?
Die Wahl des richtigen Kochfelds ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Küchenplanung. Soll es ein traditioneller Gasherd oder ein modernes Glaskeramikkochfeld werden? Und wenn Glaskeramik, dann lieber Induktion oder strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld? Diese Frage stellt viele Menschen in der Küchenplanung vor eine Herausforderung. Beide Technologien haben ihre Stärken und Schwächen, und die richtige Wahl hängt oft von individuellen Bedürfnissen, Kochgewohnheiten und Budget ab.
In diesem Blogartikel vergleichen wir die Funktionsweise, Vor- und Nachteile in den Kosten, der Energieeffizienz, der Kompatibilität mit vorhandenen Töpfen und Pfannen und weiteren Aspekten der beiden Kochfeldtypen. So finden Sie heraus, welche Option – am besten zu Ihnen passt.
Das Wichtigste in Kürze
Kriterium | Strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld | Induktionskochfeld |
---|---|---|
Funktionsweise | Heizt über Heizspiralen unter der Glaskeramik. | Erzeugt Wärme direkt im Topfboden durch Magnetfelder. |
Kosten | Günstiger in der Anschaffung. | Spart langfristig Stromkosten, bis zu 30 % effizienter. |
Kompatibilität | Funktioniert mit fast jedem Kochgeschirr. | Erfordert magnetische Töpfe und Pfannen. |
Sicherheit & Komfort | Oberfläche wird heiß, höhere Verbrennungsgefahr. | Oberfläche bleibt kühl, reagiert schneller. |
Reinigung | Benötigt mehr Pflege bei eingebrannten Resten. | Leicht zu reinigen, da nichts einbrennt. |
Grundlagen und Funktionsweise der Glaskeramikkochfelder
Glaskeramikkochfläche erklärt: Wie funktioniert der beliebte Herd?
Vor über 50 Jahren wurde die Herdplatte aus Glaskeramik erfunden und hat nach und nach den Gasherd abgelöst. Mittlerweile ist er in fast jeder deutschen Küche vorzufinden. Das Kochfeld verfügt über eine glatte Glaskeramikoberfläche, die Wärme aus den sich darunter befindenden Heizspiralen aufnimmt und an Töpfe, Pfannen etc. weitergibt. Die Energie wird direkt nach oben geleitet, wodurch das Kochgeschirr am Boden erwärmt wird. Das Kochfeld selbst bleibt dabei heiß und benötigt eine gewisse Zeit zum Abkühlen. Es besteht Verbrennungsgefahr.
Anders als Induktionskochfelder, die Magnetfelder verwenden, heizen strahlungsbeheizte Elektrokochfelder unabhängig vom Material des Kochgeschirrs.
Induktion: Moderne Technologie für schnelles und effizientes Kochen
Wie das strahlungsbeheizte Elektrokochfeld verfügt auch der Induktionsherd über eine Oberfläche aus Glaskeramik. Anstelle von Strahlungsbeheizung funktioniert der Induktionsherd jedoch mit einem elektromagnetischen Feld, das über eine Induktionsspule erzeugt wird. Dieses erhitzt nicht das Kochfeld selbst, sondern direkt den Topfboden, indem es magnetische Wirbelströme erzeugt. Damit diese Wirbelströme entstehen können, muss das Kochgeschirr ferromagnetisch, also aus einem Material sein, das durch Magnetisierung auf das elektromagnetische Feld reagiert. Nur magnetisierbare Topfböden können die Energie aufnehmen und in Wärme umwandeln. Die Oberfläche des Kochfelds bleibt weitgehend kühl, was die Sicherheit deutlich erhöht. Außerdem wird so die Energie zielgerichtet auf das Kochgeschirr übertragen. Induktionsherde arbeiten somit deutlich schneller.
Diese Aspekte sollten Sie bei der Wahl des Kochfelds berücksichtigen
Wie hoch sind die Anschaffungs- und Betriebskosten?
Ob Induktion oder strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld, hängt in erster Linie von Ihrem Budget ab. Denn die klassische Glaskeramikkochfläche ist in der Regel in der Anschaffung deutlich preiswerter als Induktionsmodelle. Dennoch sollten Sie nicht unüberlegt einfach auf die günstige Variante zurückgreifen. Denn auch wenn die Anschaffungskosten zunächst höher sind, zeigen sich Induktionsfelder bei einem langfristigen Gebrauch als energieeffizienter und stromsparender.
Töpfe, Pfannen & Bräter für Glaskeramikkochflächen
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen einer Kochfläche ist die Kompatibilität des vorhandenen Kochgeschirrs. Während strahlungsbeheizte Elektrokochfelder nahezu mit allen Arten von Töpfen und Pfannen kompatibel sind, stellen Induktionskochfelder spezifischere Anforderungen an das Material.
Induktionskochfelder arbeiten mit elektromagnetischen Feldern, die direkt den Topf oder die Pfanne erhitzen. Damit dies funktioniert, müssen diese magnetisch leitfähig sein. Materialien wie Edelstahl oder Gusseisen sind ideal, während Aluminium oder Kupfer ohne magnetische Beschichtung nicht verwendet werden können. Für viele Haushalte bedeutet dies, dass sie bei der Umstellung auf ein Induktionskochfeld in neue Töpfe investieren müssen.
Aufheizzeit bei Glaskeramikkochflächen
Wenn Zeit für Sie ein entscheidender Faktor ist, hat der Induktionsherd klar die Nase vorn. Denn diese punkten mit einer außergewöhnlich geringen Aufheizzeit. Da die Wärme direkt im Boden des Kochgeschirrs erzeugt wird, kommt die Energie ohne Verluste dort an, wo sie benötigt wird. Wasser kann so in wenigen Minuten zum Kochen gebracht werden – oft sogar schneller als mit einem Wasserkocher. Auch das Anbraten von Lebensmitteln gelingt unverzüglich.
Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch Energie – ein klarer Vorteil für alle, die effizient und mit kurzen Wartezeiten kochen möchten.
Bei strahllungsbeheizten Elektrokochfeldern wird die Hitze über eine Heizspirale unter der Glaskeramik erzeugt und dann an das Kochgeschirr weitergeleitet. Dieser Prozess benötigt mehr Zeit, da zunächst die Kochfläche selbst erwärmt wird, bevor die Hitze auf den Topf oder die Pfanne übertragen wird. Das führt zu längeren Aufheizzeiten, was bei manchen Zubereitungen, wie dem schnellen Erhitzen von Wasser, ein Nachteil sein kann. Allerdings empfinden viele Hobbyköche die gleichmäßige Wärmeentwicklung einer Glaskeramikkochfläche als angenehmer für bestimmte Gerichte wie langsames Schmoren oder Kochen auf niedrigen Temperaturen.
Welchen Energieverbrauch haben die Glaskeramikkochflächen?
Die Energieeffizienz eines Kochfelds ist nicht nur aus Umweltgründen, sondern auch im Hinblick auf die Betriebskosten ein wichtiger Aspekt.
Herdplatten mit Induktion gelten als besonders energieeffizient, da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird. Dabei gehen kaum Verluste an die Umgebung verloren, und die Energie wird gezielt dorthin geleitet, wo sie benötigt wird. Zudem reagiert ein Induktionskochfeld blitzschnell, sodass die Kochzeit insgesamt verkürzt wird, was wiederum den Energieverbrauch senkt. Besonders im Vergleich zu strahlungsbeheizten Elektrokochfeldern lässt sich hier eine Einsparung von bis zu 30 % der Energie verzeichnen.
Ein Punkt, der jedoch berücksichtigt werden sollte, ist der Strombedarf: Bei älteren Kücheninstallationen kann die Stromstärke für ein leistungsstarkes Induktionsfeld unzureichend sein. In solchen Fällen sind eventuell Anpassungen der Elektroinstallation notwendig, um die volle Leistungsfähigkeit des Induktionskochfelds nutzen zu können.
Welche Gefahren gibt es?
Bei Elektroherden bleibt die Glaskeramikoberfläche nach dem Kochen lange heiß, was das Risiko von Verbrennungen erhöht. Vorsicht ist geboten, insbesondere in Haushalten mit Kindern. Induktionskochfelder bieten hier einen Sicherheitsvorteil, da die Kochfeldoberfläche weitgehend kühl bleibt. Dies reduziert nicht nur die Verbrennungsgefahr, sondern macht sie auch ideal für Familien mit Kindern.
Personen mit einem Herzschrittmacher sollten außerdem im Umgang mit Induktionskochfeldern vorsichtig sein, da diese ein elektromagnetisches Feld erzeugen, das potenziell die Funktion des Geräts beeinflussen kann. Es wird empfohlen, vor der Nutzung einen Arzt oder den Hersteller des Herzschrittmachers zu konsultieren, um mögliche Risiken zu klären.
Kochzonen von Glaskeramikkochflächen
Induktionskochfelder bieten flexible und präzise regulierbare Kochzonen. Viele Modelle ermöglichen die Kombination mehrerer kleiner Zonen zu einer großen, sodass auch großes Kochgeschirr wie Bräter optimal verwendet werden kann. Die Hitze wird punktgenau erzeugt und gleichmäßig verteilt, wodurch eine energieeffiziente Nutzung sichergestellt wird.
Elektroherde verfügen meist über festgelegte Kochzonen, die sich nicht flexibel erweitern lassen. Dies kann die Nutzung von untypisch geformtem Kochgeschirr erschweren. Zudem dauert das Regulieren der Temperatur länger, da die Wärme erst über die Glaskeramik auf das Geschirr übertragen wird.
Wie reinigt man Glaskeramikkochflächen?
Da Induktionskochfelder die Oberfläche nicht direkt erhitzen, bleiben übergelaufene Flüssigkeiten und Speisereste kalt und können nicht einbrennen. Die Reinigung gestaltet sich daher einfach mit einem feuchten Tuch und etwas mildem Reinigungsmittel.
Bei Elektroherden kann sich übergekochtes oder verschüttetes Essen leicht in die heiße Oberfläche einbrennen. Eingebrannte Verschmutzungen erfordern oft spezielle Reinigungsmittel oder einen Schaber, was die Reinigung aufwändiger macht.
Sonderfunktionen
Feinjustierungen der Temperatur erfolgen bei Induktionskochfeldern blitzschnell und direkt, was die Zubereitung empfindlicher Speisen, wie Saucen oder Schokolade, erleichtert. Zusätzlich ist häufig eine Boost-Funktion gegeben, mit der Wasser oder andere Flüssigkeiten in Rekordzeit erhitzt werden können.
Induktionskochfelder erkennen darüber hinaus automatisch geeignetes Kochgeschirr und schalten die Energie nur bei korrektem Material ein. Dies spart Energie und erhöht die Sicherheit. Bei Elektroherden gibt es keine automatische Erkennung, weshalb die Kochzonen auch eingeschaltet bleiben, wenn kein Geschirr darauf steht.
Strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld und Induktion im direkten Vergleich
Die Entscheidung zwischen den Glaskeramikkochflächen hängt maßgeblich von Ihren persönlichen Anforderungen und Prioritäten ab. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:
Strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld | Induktion | |
Kosten | Günstiger in der Anschaffung, teurer im Betrieb | Teurer in der Anschaffung, günstiger im Betrieb |
Geschirr-Kompatibilität | Fast jedes Kochgeschirr kann verwendet werden | Spezielles Induktionsgeschirr erforderlich |
Haltbarkeit | Langlebig | Langlebig |
Aufheizzeit | Lange | Sehr kurz |
Energieeffizienz | Geringe Effizienz durch Wärmeverluste | Hohe Effizienz, kaum Verluste |
Gefahren/ Einschränkungen | Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen | Für Menschen mit implantierten Geräten u.U. ungeeignet |
Reinigung | Kann aufwändiger sein, eingebrannte Reste möglich | Einfach, da kaum eingebrannt werden kann |
Fazit: Entscheidungshilfe für das richtige Kochfeld
Die Wahl zwischen einem Induktionskochfeld oder Elektroherd hängt stark von Ihren persönlichen Anforderungen, Ihrem Budget und Ihren Kochgewohnheiten ab. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.
Strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld – die solide Wahl für Budgetbewusste:
Wenn Sie auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung sind und keine zusätzlichen Investitionen in induktionsgeeignetes Kochgeschirr tätigen möchten, ist ein Elektroherd die richtige Wahl. Die Technologie ist bewährt, langlebig und eignet sich hervorragend für den Alltagsgebrauch. Beachten Sie jedoch, dass der Stromverbrauch durch die längeren Aufheizzeiten und die Wärmeverluste höher ist.
Induktionskochfeld – Effizienz und Komfort vereint:
Wenn Ihnen schnelles und energieeffizientes Kochen wichtig ist, bietet das Induktionskochfeld klare Vorteile. Die Technologie reduziert den Stromverbrauch erheblich, da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird und kaum Verluste auftreten. Dies macht sich nicht nur bei der Zubereitungszeit, sondern auch bei den Energiekosten bemerkbar.
Zusätzlich überzeugen Induktionskochfelder durch ihre einfache Reinigung – da die Oberfläche beim Kochen nicht heiß wird, können Verschmutzungen schnell und mühelos entfernt werden. Besonders praktisch sind die flexiblen Kochzonen, die Ihnen erlauben, auch größere Töpfe oder Pfannen problemlos zu nutzen.
Entscheidungshilfe
- Wählen Sie ein strahlungsbeheiztes Elektrokochfeld, wenn:
- Ihr Budget begrenzt ist.
- Sie bereits Kochgeschirr besitzen, das für eine solche Kochfläche geeignet ist.
- Sie keine speziellen Anforderungen an Geschwindigkeit oder Energieeffizienz haben.
- Wählen Sie Induktion, wenn:
- Ihnen die Energieeffizienz Ihrer Küchengeräte wichtig ist.
- Sie schneller kochen und Zeit sparen möchten.
- Sie Wert auf eine einfache Reinigung und flexible Nutzungsmöglichkeiten legen.
FAQ: Alles, was Sie über Glaskeramikkochflächen wissen müssen
Welches Kochfeld ist energieeffizienter und spart Kosten?
Wenn es um die Energieeffizienz geht, hat das Induktionskochfeld klar die Nase vorne. Da die Wärme direkt im Kochgeschirr erzeugt wird, geht weniger Energie verloren. Durchschnittlich verbrauchen Induktionsherde bis zu 20–30 % weniger Strom und können auf lange Sicht die höheren Anschaffungskosten ausgleichen.
Ist Glaskeramik das gleiche wie CERAN®?
Nein, Glaskeramik und Ceran sind nicht genau das Gleiche. Glaskeramik bezeichnet das Material, aus dem die Kochfeldoberfläche besteht. CERAN® ist eine eingetragene Marke der SCHOTT AG und nur die Glaskeramik-Kochflächen von SCHOTT tragen den Namen bzw. die Marke CERAN®.
Was ist der Unterschied zwischen Induktion und strahlungsbeheizten Elektrokochfeldern?
Induktion erzeugt über Spulen ein elektromagnetisches Feld, das die Wärme direkt im Kochgeschirr entstehen lässt. Das Kochfeld selbst bleibt kühl, was sparsamer und sicherer ist. Elektrokochfelder arbeiten mit Heizspiralen unter der Glaskeramik, die die Hitze an den Topfboden weitergeben. Der Prozess ist langsamer und weniger effizient. Auch die Reinigung unterscheidet sich: Bei strahlungsbeheizten Elektrokochfeldern brennen Reste schneller ein, während sie bei Induktion meist nicht haften.
Welches Kochfeld ist besser für mich geeignet?
Das hängt von den individuellen Bedürfnissen ab: Strahlungsbeheizte Elektrokochfelder sind ideal für ein kleines Budget und vorhandenes Kochgeschirr, während Induktion sich für Haushalte eignet, die Wert auf schnelle Kochzeiten, Energieeffizienz und einfache Reinigung legen. Für Familien mit Kindern ist Induktion zudem sicherer, da die Oberfläche nicht heiß wird.